Seit dem EU-Beitritt Rumäniens am 01.01.2007 hat sich viel verändert in Rumänien. Während sich die wirtschaftliche Lage durch neue Investoren und die Umsetzung von Reformen verbessert, sind die Reformen und Umstrukturierungsprozesse im Sozialsystem jedoch noch grosse Herausforderungen für das junge EU-Land.
Gute Nachrichten gibt es bei der Anzahl der Strassenkinder: Gemäss UNICEF Rumänien ist die Zahl der Strassenkinder von geschätzten 3.200 im Jahre 2000 auf ca. 1.900 im Jahre 2003 gefallen, Tendenz weiter fallend. Andere Zahlen sind jedoch immer noch alarmierend: Die AP Studie 2006, bei UNICEF Romania aus dem Jahr 2006 zeigt, dass 73% der rumänischen Eltern ihre Kinder körperlich misshandeln. Mehr als 1 Million rumänischer Kinder lebt in Armut, 350.000 davon in extremer Armut. Armut unter Roma-Kindern ist dreimal höher als unter den Kindern der Mehrheitsbevölkerung. Im Jahr 2006 lebten 27.000 rumänische Kinder nicht in elterlicher Obhut, sondern in Institutionen oder anderen vom Staat anerkannten Einrichtungen.
«Diese ungewollten Kinder laufen Gefahr, früher oder später ebenso zu Strassenkindern zu werden. Sie werden von Behörde zu Behörde gereicht, keiner nimmt sich ihrer liebevoll an», so Bruder Antolín, Maristenbruder und Leiter des von der Caritas unterstützten Strassenkinderprojekts. «In unserem Projekt aber wollen wir den Kindern und Jugendlichen eine Umgebung geben, in der sie eine positive Zukunftsperspektive entwickeln können.»